Wenn die Liebe meines Lebens ein Land wäre, dann wäre es Italien. Ich liebe dieses Land von der Stiefelspitze bis zum Schaft, seine Kultur, die Menschen, das Essen, die Mode, seine Seen, die Städte. Dazu kommen zahlreiche wunderbare Urlaubserinnerungen, die meinen Blick auf Italien verklären. Immer wenn wir runter fahren, lacht scheinbar die Sonne, ich setze spätestens am Brenner die symbolische rosarote Brille auf und wähle "Felicita" in der Playlist aus. So führe ich seit Jahren erfolgreich eine Fernbeziehung mit diesem Land, ist man doch von Deutschland aus so schnell und einfach am wunderschönen Gardasee oder im facettenreichen Südtirol. Wer einen kritischen, objektiven Reisebericht lesen möchtet, braucht hier nicht weiter zu machen. Es folgt eine Hommage an Bella Italia!
Mögliche Erprobte Autorouten
Route A: MÜNCHEN - VENEDIG - Verona - Gardasee (SALO, Desenzano) - Trezzo - Mailand - Bozen
Route B: Meran - Gardasee (Malcesine, Bardolino) - Lago Maggiore (Cannobio) - Stuttgart
Wir verbringen meistens eine gute Woche in Italien und bleiben lieber an den einzelnen Orten etwas länger. Theoretisch kann man natürlich alle Orte in einem Roadtrip anfahren, dazu sollte man aber mindestens 3 Wochen Zeit einplanen um seinen Aufenthalt auch genießen zu können. Meistens nutzen wir unsere Italienurlaube auch um Freunde im Süden von Deutschland zu besuchen, liegen die sehr sehenswerten deutschen Städte München und Stuttgart auf dem Weg, wenn man die Roadtriproute geschickt absteckt. Aus eigener Erfahrung würde ich davon abraten mehr als 2 Stops am Gardasee einzuplanen, weil sich die Orte doch sehr ähneln. Überall findest du dort den typisch italienischen Retro-Flair und bekommst eine ordentliche Pizza auf den Teller.
Südtirol - Meran
In das verträumte Städtchen Meran habe ich mich schockverliebt. Die Lage mitten in den Bergen, die Mischung von exotischer & vertrauter Flora und der leichte fruchtige Wein habens mir angetan. Wir nächtigen in der schnuckeligen kleinen Pension HUBERTUS im Dorf Tirol mit phänomenalem Blick auf Meran und Bergkulisse. Der Weitblick vom Balkon ist tatsächlich unbezahlbar, die Lage im Dorf Tirol lädt zum Wandern ein und ein besseres Frühstück haben wir wahrscheinlich noch nie bekommen. Es fühlt sich an wie ein Aufenthalt bei guten Freunden.
Um hinunter zu laufen ins Stadtzentrum benötigt man 10 Minuten bei gemütlichen Tempo um auch mal das ein oder andere Bild knipsen zu können. Die Stadt selbst bietet einige schöne Einkaufsmöglichkeiten und sehr gute Restaurants. Wir trinken zunächst ein Aperitif am Flußufer und schauen den Leuten beim Baden, Joga & Co zu. Im Anschluß lassen wir uns typische Südtiroler Gerichte im Laubenkeller schmecken. Unser Kellner empfiehlt uns einen regionalen Wein der Kellerei MERAN, der uns so überzeugt, dass wir am nächsten Tag die Kelterei besichtigen und uns ein paar Flaschen für zu Hause mitnehmen.
Von dort aus fahren wir weiter Richtung Gardasee. Ein Katzensprung - bis Malcesine sind es gerade mal 1,5 Stunden.
Bozen - on the road
Beide Städte ob nun Bozen oder Meran sind einen Zwischenstop wert. Bozen haben wir leider nur on the road besucht, um ein bisschen zu bummeln und um uns zu stärken, könnten uns aber sehr gut vorstellen hier länger zu bleiben. Es ist eine sehr schöne Stadt mit mildem Klima, an jeder Ecke findest du ein Restaurant oder Cafe, was zum Verweilen einlädt, plus wirklich gute individuelle Shoppingmöglichkeiten. Außerdem lädt auch das Umland von Bozen zu zahlreichen Aktivitäten ein.
Gardasee - MALCESINE
Malcesine eingebettet in die Berge thront am nördlichen Teil des Gardasees. Die Anfahrt von Meran aus am See entlang lohnt absolut - eine sehr schöne Autoroute. Wir nächtigen im Hotel DOLOMITI. Dort haben wir ein großes Hotelzimmer, optimal gelegen um schnell vorne am See zu sein. Außerdem bietet es freie Parkmöglichkeiten (bei einem Roadtrip durch Norditalien wichtig). Wir benutzen sogar den kleinen Poolbereich um uns zu erfrischen und das Frühstück ist ein Träumchen. Malcesine selbst ist ein italienisches Vorzeigestädtchen. Du findest am Hafen viele Restaurants, Eisdielen und Shoppingmöglichkeiten - sozusagen alles was das Touriherz begehrt. Wir schlendern durch die alten Gassen und schauen uns die Burg an. Vom Turm aus hast du einen tollen Blick auf Malcesine und den Gardasee. Nachmittags erholen wir uns in einer kleinen Weinbar. Am Abend zieht es uns auf die andere Seite der Burg zum Dinner in das sehr empfehlenswerte Restaurant Al Corsaro mit Seeblick und gehobener Gastronomie.
Gardasee - BARDOLINO
Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Bardolino. Hier bleiben wir 2 Tage im B-CITY HOTEL und nutzen unseren Aufenthalt um baden zu gehen, Sonne zu tanken und liebe Freunde zu treffen. Bardolino bietet unendlich viele Restaurants, Bars, Cafes und Eisdielen. Wer die Wahl hat, hat die Qual.... Ich kann an dieser Stelle keinen Food-Tipp geben, aber habe an keinem Abend schlecht gegessen. Ich wage zu sagen, dass du hier wahrscheinlich überall eine vernünftige Pasta, eine leckere Pizza und gutes Pistazieneis bekommst. Die Italiener wissen was ihre Besucher wollen und Bardolino ist sehr touristisch, genau wie die benachbarte Stadt GARDA. Um dorthin zu gelangen mieten wir Fahrräder im Hotel, die Fahrt dauert maximal 20 Minuten. Wir trinken ein Aperitif am See und laufen durch Gardas enge Gässchen, welche zahlreiche Läden beherbergen. In beiden Städten lohnt es sich durchaus länger zu bleiben und wir verstehen, dass hier so viele Menschen Urlaub machen - hat man doch alles was man braucht.
Wir brauchen immer mal wieder ein Schlückchen Wein zum Glücklich sein... - darum besichtigen wir in Bardolino das Weingut ZENI und den Werksverkauf der Kellerei LENOTTI. Für Weinliebhaber echte Tipps!
SIRMIONE GARDASEE - on the Road
Eine Besichtigung der alten Festungsanlage in Sirmione lohnt sich allemal, wenn man Urlaub am Gardasee macht oder in dieser Gegend mit dem Auto unterwegs ist. Die Scaligierburg erbaut im 13. Jahrhundert sollte man aber auf jeden Fall vormittags besuchen. Da es sich um ein sehr beliebtes Ausflugsziel handelt wird es im Laufe des Tages zu voll.
VENEDIG
Wir lieben Venedig! Die Atmosphäre in der Stadt vor allem in der Nacht ist nicht in Worte zu fassen und sucht seines gleichen auf dieser Welt. Bei unserem abendlichen Spaziergang durch das mystisch-verträumte Venedig haben wir den Markusplatz fast für uns allein und auch die engen alten Gassen sind leer gefegt. Kurz zuvor hatte es geregnet, die Laternenlichter glitzern in den Pfützen.
Venedig ist eine Stadt, die man mindestens einmal im Leben besucht haben sollte und wir würden gerne immer wieder dorthin fahren. Der marode Charme der verträumten Lagunenstadt hat es uns angetan. Ich finde es ist ein Muss dort zu übernachten und das nicht nur um der gebeutelten Stadt und ihren Bewohnern etwas Geld in die Kassen zu spülen. Venedig bei Nacht ist wirklich noch 1000 mal schöner als am Tag, wenn ein Kreuzfahrtschiff nach dem anderem seine Passigiere hier ablädt.
>>> Aktuell ist Venedig extrem in den Medien präsent aufgrund des für die Anwohner unerträglichen Massentourismus. Ich habe euch hierzu einen Link rausgesucht. Meine persönliche Meinung dazu ist, wenn man diese wunderschöne Stadt
bereist dann bitte nur mit Respekt gegenüber Einheimischen & historischen Stätten und niemals als reiner Tagestourist mit einem Kreuzfahrtschiff. Einen weiteren sehr lehrreichen Artikel zum
Thema Kreuzfahrttourismus findet ihr hier
Die Anreise nach Venedig mit dem Auto erfolgt am schnellsten und einfachsten, indem ihr vor der Stadt auf einem Sammelparkplatz parkt und die Wassertaxibusse rüber nehmt, denn die Stadt ist autofrei. Unser Hotel SAVOIA & JOLANDA liegt an der großen Lagune im Siesteri San Marco. Wir gehen vom Anleger direkt zur Rezeption über die gepflasterte Straße. Vom Balkon aus haben wir diesen atemberaubenden Blick, den ihr oben auf unserem Foto sehen könnt, auf die große Lagune.
Für brave Touristen ist es von hier aus zu Venedigs Places-to-See wie Markusdom & Rialtobrücke nur wenige Minuten. Aber vor allem genießen wir es abseits der ausgelatschten Touristenpfade spazieren zu gehen, denn fernab der Hotspots ist es in dieser Stadt auch tagsüber sehr beschaulich. Empfehlen für einen ausgedehnten Spaziergang können wir den Weg vom Stadteil San Marco ins Viertel Dorsoduro, das wohl authentischeste Siesteri Venedigs.
Kulinarisch ist es in Venedig nicht möglich zu kurz zu kommen - findest du hier in jeder Gasse leckeres & gutes italienisches Essen. Mein Tipp ist es allerdings wirklich in den Gässchen essen zu gehen und nicht ganz vorne am Markusplatz.
VERONA - on the Road
Verona haben wir bisher immer auf der Strecke besucht und finden es ist in jedem Fall einen Abstecher wert. Ob man nun das Colosseum anschaut, durch die alten Gassen bummelt oder mit den anderen gefühlt hunderten Schaulustigen vor Julias Balkon rumlungert sei jedem selbst überlassen. Ich würde in Zukunft gerne mal eine Nacht dort verbringen und die Oper besuchen, stelle ich es mir doch sehr erhaben vor so etwas im Colosseum live zu erleben.
TREZZO - on the Road
Irgendwo im nirgendwo liegt die Kleinstadt Trezzo hübsch am Fluß gelegen, Burgruine inclusive. Hier sagen sich Fuchs und Hase "Guten Tag". Um 21:oo Uhr werden die Bürgersteige hoch geklappt. Für eine romantische Zeit zu Zweit gibt es wohl kaum einen besseren Ort. Die VILLA APPIANI, Best Western ist in der Tat ein Secret Escape und das angeschlossene Restaurant überzeugt uns auf ganzer Linie. Vor den Toren der Modemetropole Mailand ist die Lage perfekt um am nächsten Tag ausgeruht in den Shoppingrausch zu starten.
Mailand
Rein touristisch betrachtet ist Mailand eine schwierige Stadt - abgesehen von der Gegend rund um den Mailänder Dom kommt es ein wenig kühl daher. Von anderen Städten in Bella Italia ist man als Italienbesucher einen anderen Flair gewöhnt. Dennoch mögen wir Mailand sehr und waren schon öfter hier. Neben den besten Einkaufsmöglichkeiten bietet uns die Stadt hervorragende Küche. Wir haben in Mailand so viele schöne Abende in ausgezeichneten Restaurants verbracht und lieben die schicken urbanen Bars um nach einem anstrengenden Shoppingtag den ersten Aperitif zu trinken oder um die Zeit bis zum Dinner zu überbrücken. Man bekommt hier überall ein paar kleine italienische Köstlichkeiten zum Wein serviert. Was soll ich sagen - wir sind & bleiben Foodies :)
Neben einer Besichtigung des imposanten MAILÄNDER DOMS kannst du das berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci "DAS LETZTE ABENDMAHL" anschauen. Es ist essentiell dafür einen Termin zu machen, ansonsten stehst du wie wir dumm da - man hat keine Chance spontan einen Blick zu erhaschen! Der Einlass ist streng reglementiert, der Andrang ist groß und die Besichtigung zeitlich limitiert. So steht das Meisterwerk noch immer auf meiner Bucketlist.
Wir nächtigen gerne im CHATEAU MONFORT. Von dort aus kann man gut bis zum Domplatz laufen, das Frühstück lässt keine Wünsche offen und wir mögen die Atmosphäre in diesem Hotel.
Lago Maggiore - CANNOBIO
Bei unserem jüngsten Italien-Roadtrip hat es uns an den Lago Maggiore verschlagen. Wir hatten genug Gardasee und wollten mal etwas anderes ausprobieren. Im direkten Vergleich kann ich nun sagen:
• Die Städte am Lago Maggiore sind nicht ganz so vollgestopft mit Touristen wie zB. Garda oder Bardolino - das hat uns besser gefallen.
• Kulinarisch kommen wir an beiden Seen voll auf unsere Kosten.
• Das Preisniveau, vor allem beim Essen & Trinken ist am Lago Maggiore höher. Wir finden das nicht schlimm, denn wir geben gerne Geld für gutes Essen aus, vor allem wenn wir mal was neues, anderes auf die Gabel bekommen.
• Das Wasser im See ist im Vergleich zum Gardasee eisig kalt, da merkt man dass man am Leben ist... also eher nichts für die lieben Kleinen oder die Zimperlichen unter uns.
Die Stadt Cannobio ist wunderschön. Wohin das Auge schaut erblickt man alte verträumtes Gässchen, ein blumenbewachsenes Haus oder ein Cafe, was zum Verweilen einlädt. Das Hotel CASA ARIZZOLI ist ein Volltreffer, unser Zimmer hinter den dicken alten Mauern des Hauses stets angenehm kühl, das zum Hotel gehörende Restaurant einen Food-Tipp wert und das Frühstück lässt keine Wünsche offen.
Bis zum Strand sind es allerdings 10 Minuten zu Fuß. Wir finden das alles andere als schlecht- holen wir uns auf dem Weg dorthin ein Eis auf die Hand oder machen abends Halt um ein Gläschen Wein zu trinken. Wir verbringen hier 3 Tage, könnten uns aber durchaus vorstellen länger zu bleiben. Wir mögen den gechillten Flair in diesem Städtchen und am Strand.
..... wenn die Liebe meines Lebens ein Land wäre, dann wäre es Italien. Ich liebe dieses Land von der Stiefelspitze bis zum Schaft, seine Kultur, die Menschen, das Essen, die Mode, seine Seen, die Städte. Dazu kommen zahlreiche wunderbare Urlaubserinnerungen, die meinen Blick auf Italien verklären. Immer wenn wir runter fahren, lacht die Sonne.
Das war eine Hommage an Bella Italia!